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Ankommen in Thiès

  • Autorenbild: Jana Schmitt
    Jana Schmitt
  • 17. Sept. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

7 Tage sind vergangen, seit wir am Montag in unserer neuen Heimatstadt angekommen sind. Und in diesen 7 Tagen war schon Einiges los! Im

















folgenden Blogeintrag will ich Euch auf den neuesten Stand bringen und unsere erste Woche hier noch einmal Revue passieren lassen.


Das Wetter ist seit unserer Ankunft unverändert - nämlich HEIß!! 30 Grad und es wird noch heißer (oder so ähnlich ;D). In Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit werden die hohen Temperaturen hier ziemlich unangenehm. Kurzum: Man schwitzt die ganze Zeit!


Wie es in der Regenzeit außerdem üblich ist, regnet es hier jeden Abend und meistens auch nachts. Das hat zwar zur Folge, dass die Temperaturen etwas abkühlen, jedoch macht der Regen manche Gassen und Straßen schwer passierbar. Aber ab Oktober/November soll sich das ändern: "Nina bax", sagen die Leute hier, "das wird schon!". Es wird kühler (~25 Grad...), die Luft trockener UND damit auch die die Mücken und Moskitos weniger. Die sind nämlich noch einmal eine andere Plage, von der ich erst gar nicht anfangen will.



Trotz des radikalen Klimaschocks, hatten wir aber eine tolle Woche und wurden von allen hier freudig erwartet und herzlich aufgenommen - angefangen bei unserer Gastfamilie: Josephine und Alois, unsere Gastgeschwister und das Personal hier (Köchin, Putzfrau, Wäschefrau) nehmen schon seit 2002 deutsche Freiwillige bei sich auf und sind dementsprechend schon vertraut mit den ein oder anderen Eigenheiten von uns Deutschen. Auch die Verständigung klappt super (eine Mischung aus deutsch, französisch und wolof), das Essen ist total lecker, und in unseren Zimmern kann man sich wirklich wohlfühlen. Wir sind auf jeden Fall sehr dankbar, dass wir in Sachen Gastfamilie so einen Glückstreffer gelandet haben.


Auch die Jugendlichen hier sind uns gegenüber sehr aufgeschlossen, sodass wir schon einige Bekanntschaften machen und neue Freundschaften schließen konnten. Der wolof Sprachkurs mit der Jugendbetreuerin Marcelline hat für uns am vergangenen Freitag begonnen und wird für die kommenden zwei Wochen immer vormittags stattfinden. Auf unserem Weg zum Sprachkurs im Büro von Marcelline oder zur Kirche ist es keine Seltenheit, dass wir von fremden Menschen angequatscht werden, die sich nach uns erkunden: "Woher kommt hier? Was macht ihr hier?" Und am wichtigsten: "Wie gefällt euch der Senegal?". Alle heißen uns willkommen und wollen, dass wir eine schöne Zeit hier haben! Wenn es um Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit geht, sind die Senegalesen uns Deutschen auf jeden Fall meilenweit voraus.


Am Samstag haben wir dann die etwa anderthalb Stunden entfernte Hauptstadt Dakar besichtigt. Auf einer Halbinsel gelegen, ist Dakar die westlichste Stadt Afrikas. Vor ihrer Küste befindet sich die Insel Gorée, die zu früheren Zeiten einer der wichtigsten Sklavenumschlagsplätze für die Kolonialmächte war, und noch heute an diese grausamen Verbrechen erinnert. Vom chaotischen Verkehr völlig erschlagen und nach einer verzweifelten, aber dennoch erfolgreichen Suche nach einem Parkplatz, war unser erstes Ziel aber das "Monument de la Renaissace africaine", das große neue Wahrzeichen Dakars. Die ohne Frage atmeberaubende Statue wurde erst im Jahr 2010 eröffnet, ist aber bei der Bevölkerung sehr umstritten und teilweise verpöhnt. Das liegt daran, dass sie zum einen Unmengen an Geld gekostet hat, das viel dringender der Bevölkerung hätte zukommen müssen, und zum anderen, dass dem damaligen Präsidenten nachgesagt wird, er hätte sich mit der Statue selbst ein Denkmal setzten wollen und sich darin mit seiner Familie dargestellt.


Im Anschluss an die Besichtigung einer katholischen Kirche in Dakar und einem Bummel über den überlaufenen Markt, wurden wir zunächst von Marcellines Schwester eingeladen und haben dann bei der Familie von Abbé Ousario gegessen. Wir genießen hier wirklich sehr viele Großzügigkeiten, teilweise aber auch eine Vorzugsbehandlung, die manchmal recht schnell unangenehm und beschämend werden kann...


Am Sonntag haben wir dann das erste mal mit unserer sehr religiösen Gastfamilie die Messe in der Kathedrale St. Anne besucht und waren sehr beeindruckt. Zwar ist der Ablauf des Gottesdienstes vergleichbar mit dem in Deutschland, jedoch ist die Stimmung und die musikalische Untermalung hier etwas ganz besonderes und bringt auch die senegalesische Mentalität zum Ausdruck. Kirche - und Glauben im Allgemeinen - hat hier einen ganz anderen Stellenwert. Das merkt man vor allem bei den jungen Leuten. Sie nimmt im Durchschnitt viel mehr Platz im Leben der Menschen ein, was höchstwahrscheinlich auch damit zusammenhängt, wie viel die Kirche hier für die Gläubigen alles macht (katholische Schulen, Freizeitangebote und Vereine, Hilfe für Bedürftige). Der Zusammenhalt und die Lebendigkeit in der Gemeinde ist etwas, das ich aus Deutschland nicht so kannte und das mich sehr beeindruckt hat .


Hier unten gibt es wieder ein paar Bilder, denn die sagen ja bekanntlich manchmal mehr als tausend Worte.

Mein Zimmer. Rechts geht es in das kleine Badezimmer mit Dusche und WC - das ist richtiger Luxus hier!

Am "Monument de la Renaissance africaine" in Dakar.

Dakar, die Hauptstadt vom Sénégal - hier gibt es noch viele alte Gebäude im Kolonialstil aus dem vergangenen Jahrhundert und den großen zentralen Markt "Sandaga".

Die Busse hier werden auf jeden Fall gut besetzt...


Ba bene yone, Jana



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